Altes Wissen aus der Volks- und Heilkunde
Volksnamen, Kranewittbaum, Feuerbaum, gichtbaum, Reckholder
Wie beim Hollerbusch galt auch bei Wacholder, dass man vor ihm den Hut ziehen muss.
Der Über Tür aufgehängte Wacholder vertreibt Hexen, weil diese angeblich vor dem eintreten alle Nadeln zählen müssen.
Bei Maul und Klauenseuchen führte man erfolgreich Stallräucherungen mit Wacholder durch, um die Seuche einzudämmen.
Um Hühneraugen und Warzen zu vertreiben „bespricht“ man diese ebenfalls mit Wacholder.
Auf Wanderungen in Bergregionen trägt man Wacholderreis auf dem Hut, dies hilft gegen das Wundlaufen der Füße und beugt Schwindelanfällen vor.
Anwendungen aus der Heilkunde
Wacholderbeeren sind ein gesundes Gewürz bei Sauerkraut, Soßen und Fleischgerichten.
Wacholder ergänzt sich besonders gut mit Kümmel, Lorbeer und Peffer.
Wacholderkuren sollen nur bei gesunden Nieren angewendet werden!
Wacholdertee hilft bei verdorbenem Magen, Gicht, Rheuma, Magenschwäche, Durchfall, Sodbrennen und Galle und Leberbeschwerden.
Inhaltsstoffe und deren Wirkung
- Harz, ätherische Öle, Invertzucker, Juniperin, Eiweiß, Pektin
- Wachs, Gummi, Säuren
- Nierenanregend, augenstärkend, entgiftend, harntreibend, blutreinigend, schleimlösend
Für Körper, Geist und Seele
- Wacholderbeeren als Gewürz bei Sauerkraut, Wildgerichten und Soßen
- Als Tee bei bei Harnwegsinfektionen, äußerlich angewandt zur Belebung der Haut
Räuchern beim Selchen oder Ausräuchern von Räumen